headerphoto headerphoto2
Jack Mitchell: Fotoporträt von Andy Warhol mit Dackel Archie (1973)

Andy Warhol, dessen bürgerlicher Name Andrew Warhola kaum bekannt ist, war wohl der bedeutendste Vertreter der Pop-Art. Er wurde in Pittsburgh als jüngster Sohn einer armen Migrantenfamilie aus der heutigen Slowakei geboren. Als Kind litt er unter diversen Krankheiten, unter anderem einer Pigmentstörung, die ihn wie einen Albino erscheinen ließ. All dies verhinderte, dass er Freunde unter seinen Altersgenossen fand, begünstigte jedoch auch seine künstlerische Entwicklung. Während der langen Zeiten, die er immer wieder im Bett verbringen musste, entwickelte er Interesse an allen möglichen Künsten.

 

Leben:
1928 Geburt.
1945 Studium der Gebrauchsgrafik am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh.
1949 Abschluss des Studiums.
1950 Erstmalige Veröffentlichungen einiger Zeichnungen, dazwischen Arbeit z. B. als Werbegrafiker.
1952 Erste Einzelausstellung (Fifteen Drawings Based on the Writings of Truman Capote).
1956 Große Ausstellung im Museum of Modern Art in New York, jedoch als Grafiker.
1962 Allererste Ausstellung als Pop-Art-Künstler in Los Angeles und Gründung der „Factory“.
1964 Ausstellung „The American Supermarket“ in der New Yorker Upper East Side gallery.
1968 Attentat mit lebensgefährlichen Verletzungen.
1971 Uraufführung seines ersten Theaterstücks “Pork”.
1972 Tod seiner Mutter, die er über alles geliebt hatte.
1987 Tod nach einer Gallenblasenoperation in New York am 22.02.1987.

  

       

 [weitere Kunstwerke]

 

Werke:
Warhol schuf in seiner langen Karriere ein kunterbuntes Potpourri an Werken. Zu den wichtigsten zählen mit Sicherheit seine Siebdrucke. Aber er machte auch Filme, schrieb Theaterstücke und Bücher, produzierte Musik und schuf Skulpturen. Bis zu Beginn der 1960er Jahre des vorigen Jahrhunderts war er hauptsachlich als Grafiker tätig, wobei er auch schon hier sein immenses Talent zeigte. Seine ersten Versuche als Künstler wurden noch abgelehnt, aber nachdem er seine Arbeit noch einmal überdacht hatte, kam er zu dem Schluss, dass er seine Arbeit als Illustrator und die als Künstler verbinden musste, um erfolgreich zu sein.

Bekannt wurde er anfangs vor allem für seinen Siebdruck. Damit stellte er ganze Serien von Motiven dar, die jeder kannte. Sehr bekannt sind unter anderem die Bilder von Marylin Monroe oder Elvis Presley. Zunächst stellte sich nicht der erwartete Erfolg ein, mit der Zeit jedoch war Warhol ein bekannter Künstler. Mitte der 60er Jahre war er dann ein Star in New York. In dieser Zeit gründete er auch die Factory, sein berühmtes Atelier in New York.

Nach seinem Durchbruch als Maler widmete er sich der Filmerei. Die meisten seiner Aufnahmen fanden in der Factory statt, wo er ziemlich zufällig alles und jeden der dort bald zahlreich auftauchenden Leute filmte. Außerdem entstanden Filme, bei der der er über einen sehr langen Zeitraum nur ein Objekt aufnahm. Zum Beispiel filmte er Menschen beim Schlaf oder auch ein Gebäude, wie in „Empire“, in dem er 8 Stunden lang das Empire State Building filmte, ohne den Film auch nur einmal zu schneiden. Andere Filme beleuchten auch die sexuelle Seite Warhols, wie z.B. Couch, in dem sich vor allem junge Männer unterschiedlichsten sexuellen Handlungen hingeben.

Außerdem förderte er noch die Gruppe „The Velvet Underground“, deren Auftritte legendär wurden. Zudem widmete er sich der Tätigkeit als Buchautor und auch als Fotograf, es liegen noch tausende Fotos in den Archiven, die meisten davon unveröffentlicht ob der schieren Menge.

1968 wurde Warhol von Valerie Solanas lebensgefährlich angeschossen, woraufhin er sein Leben komplett umstellte und nicht mehr so offen wie vorher war. Er verließ die Factory und ließ sein neues Atelier mit Kameras überwachen. 1971 kam noch ein Theaterstück auf die Bühne, mit dem er sich offenbar an den „Superstars“ rächen wollte, die ihn „verlassen“ hatten. Danach wurde es eher ruhig um ihn. Er arbeitete zwar immer noch wie ein Besessener, jedoch blieben diese Werke hinter denen der 60er Jahre zurück.

 

Links:
http://www.warholstars.org/ (sehr ausführliche Seite / englisch)
http://www.warhol.org/ (englisch)